ÜBER UNS

Die gemeinnützige Ärztegesellschaft für Naturheilverfahren(Physiotherapie) Berlin Brandenburg e.V. (ÄN) ist ein Zusammenschluss von Kolleginnen und Kollegen, die sich für die Förderung von Naturheilverfahren und Physiotherapie in Berlin und in Brandenburg einsetzen.

Seit 1977 ist sie kooperierendes Mitglied des ZAEN.

Geschichtlicher Abriss

Die Gesellschaft wurde 1951 in ideeller Fortführung der „Norddeutschen Gruppe der Ärzte für physikalische-diätetische Therapie“ (Gründung Ernst Schweninger Anfang des 20. Jahrunderts) gegründet. Das bestimmende Thema der Gesellschaft in den 50iger Jahren war die Integration der klassischen Naturheilverfahren in Klinik und Praxis und deren Popularisierung in der breiten Bevölkerung. Im Mai 1967 wurde die Parenthese „Physiotherapie“ in den Namen aufgenommen. Seit 1967 werden die Zusatzbezeichnungen Naturheilverfahren und Homöopathie durch die Berliner Ärztekammer vergeben. Die ÄN bietet seit dem Sommer 1989 ca. zweimal jährlich 40-stündige Weiterbildungskurse zur Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren an. Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit der ÄN erfolgt 1993. Im gleichen Jahr begann die Verwaltung eines zweckgebundenen Nachlasses zur finanziellen Unterstützung von schwerstkranken bedürftigen Patient:innen hinsichtlich naturheilkundlicher Therapien. Seit 1994 ist die ÄN treuhänderischer Träger der Irmgard-Deutsch Stiftung zur Forschungsförderung in der Naturheilkunde. 1996 erfolgte die Ausweitung von Namen und Aktivitäten auf Brandenburg. Die ÄN wurde seit den 90iger Jahren über mehr als 20 Jahre von den Vorständen Dr. Rainer Stange und Dr. Rolf Kühne sehr erfolgreich geführt und weiterentwickelt. Seit der Zeit ist sie v.a. personell mit der Abteilung Naturheilkunde des Immanuel-Krankenhauses Berlin assoziiert.

Konzept und Aufgaben

Das Konzept der Gesellschaft bietet ein regionales Angebot zur naturheilkundlichen ärztlichen Fort und Weiterbildung, Kommunikationsaustausch und Interessenvertretung ihrer Mitglieder und Angebote an Patient:innen. Ein Schwerpunkt bildet dabei insbesondere die regelmäßige ärztliche Fort- und Weiterbildung über ein breites Spektrum von Themen der Naturheilverfahren, Physiotherapie, Naturheilkunde und angrenzender Gebiete. Seit den 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts ist die ÄN Veranstalterin des zweimal jährlich in Berlin stattfindenden Weiterbildungskongresses „Naturheiltage“ (vier aufeinander abgestimmte Veranstaltungsblöcke, insgesamt 160 Stunden) und der dazu gehörenden Fallseminare (80 Stunden) im Rahmen der Weiterbildung zur Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren. Zusätzlich veranstaltet die ÄN oft gemeinsam mit dem wichtigen Kooperationspartner „Netzwerk für Ganzheitsmedizin e.V.“ jährlich etwa 4-6 ärztliche Fortbildungen. Dabei versucht sie gezielt auch die Bedürfnisse ihrer Mitglieder in Veranstaltungen umzusetzen. Firmenneutralität und die Vermittlung praxisnaher Inhalte unter Einbeziehung wissenschaftlicher Evidenz sind Merkmale unserer Veranstaltungen.

In Kooperation mit dem Berufsverband der Ärzt:innen für Naturheilverfahren Deutschlands e.V. (BAEN-D) nimmt die ÄN in begrenztem Umfang berufspolitische Interessen wahr, die das Fachgebiet betreffen. Sie ist Ansprechpartnerin in Fragen der genannten Therapierichtungen für andere ärztliche Gesellschaften und Körperschaften, z.B. Ärztekammern, Kassenärztliche Vereinigungen sowie andere Fachgesellschaften. Naturheilverfahren und Physiotherapie sollen eine breite therapeutische Praxis, Lehre, Dokumentation und Erforschung erfahren. Die Gesellschaft beurteilt ggf. die Qualifikation von Weiterbildungsstätten im Auftrag der Ärztekammern. Auch vertritt sie die Fachinteressen in der öffentlichen Auseinandersetzung. Darüber hinaus kann sie sich im Interesse einer naturgemäßen und umweltverträglichen Lebens- und Heilweise auch allgemeinpolitisch auf der Basis eines demokratischen Grundverständnisses äußern.

Satzungsgemäß verankert ist neben der ärztlichen Fort und Weiterbildung auch der Auftrag, ein Angebot für Patient:innen zu stellen. In der Vergangenheit gab es dazu verschieden Initiativen, wie das Projekt „Patienteninformation“, bei dem neben telefonischen Beratungen auch eine Datenbank zu naturheilkundlichen Konzepten aufgebaut wurde. Außerdem kann die Ärztegesellschaft über bestimmte, ihr zur Verfügung stehende Mittel auf Antrag bedürftigen, schwerkranken Patient:innen Behandlungskosten, für die sich kein anderer Kostenträger findet, ganz oder teilweise erstatten. Ein Arbeitskreis aus Mitgliedern entscheidet hierüber im Einzelfall.

Über die Mitgliedschaft im ZAEN kommuniziert die Gesellschaft mit fachlich nahestehenden Organisationen u.a. über Fragen der überregionalen Fort- und Weiterbildung, Publikationen sowie die Wahrung gemeinsamer Interessen gegenüber nationalen wie internationalen Gremien. Schließlich und nicht zuletzt möchten wir auch Impulse für produktive und informelle Kommunikation unter unseren Mitgliedern, Freund:innen und Patient:innen setzen. Dazu finden bei Bedarf auch offene Treffen statt.

Vereinsstruktur

Der gemeinnützige Verein besteht derzeit aus ca. 200 ärztlichen Kolleginnen und Kollegen aus Berlin und Brandenburg. Die Mitgliedervollversammlungen finden regulär einmal jährlich statt. Alle wichtigen Entscheidungen werden auf Mitgliederversammlungen gemeinsam diskutiert und abgestimmt. Mitglieder erhalten darüber hinaus jederzeit die Möglichkeit, sich mit dem Vorstand auszutauschen und eigenen Ideen und Initiative in Abstimmung mit dem Vorstand einzubringen. Der Vorstand tagt 2-4 mal jährlich. Er ist der Mitgliedervollversammlung jederzeit rechenschaftspflichtig und berichtet über den in lockerer Folge erscheinenden Online Rundbrief der Gesellschaft über laufende Entwicklungen. Im Vorstandsteam finden sich aktuell eine beruflich erfreulich heterogene, aktive Gruppe von niedergelassenen, im Krankenhaus und wissenschaftlich tätigen Ärzt:innen (Dr. Miriam Ortiz (1. Vorsitzende), Dr. Ursula Hackermeier (2. Vorsitzende), Martina Buschhaus (Schatzmeisterin), Dr. Patrick Assheuer (1. Schriftführer) und Carina Bühner (2. Schriftführerin)). Das Vorstandsteam organisiert neben der verwaltenden Vorstandtätigkeit auch alle Fortbildungsveranstaltungen für den Verein.

Weitere strukturelle Elemente der ÄN sind der aus Mitgliedern bestehende Vergabeausschuss für die Mittelvergabe an schwerkranke Patient:innen und der Arbeitskreis Naturheiltage, der die Weiterbildungsveranstaltungen plant und durchführt.

Die Mitgliederverwaltung erfolgt maßgeblich durch unser Sekretariat.

Die ÄN ist ein Verein, der sich u.a. durch regionale qualitativ hochwertige Fort-und Weiterbildungsformate auszeichnet. Die Gesellschaft profitiert dabei inhaltlich und personell durchaus vom Standort Berlin, das im Bereich der Integrativen Medizin eine im Bundesvergleich einzigartige Dichte von renommierten Wissenschaftler:innen und Professuren im Projektbereich Integrative Medizin (Leitung: Professor Benno Brinkhaus) am Instituts für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité-Universitätsmedizin Berlin aufweist, und zusätzlich von der sehr bekannten und renommierten, praxiserfahrenen Abteilung Naturheilkunde des Immanuel-Krankenhauses (Leitung von Professor Andreas Michalsen).

Das satzungsgemäße Ziel der ÄN, die Naturheilkunde und spezielle Naturheilverfahren allgemein zu fördern, bezieht sich auf die Bereiche Fortbildung, Wissenschaft und Informationsweitergabe und adressiert sowohl Ärzt:innen, als auch interessierte Patient:innen und die Gesellschaft allgemein. Die ÄN bietet damit ein komplexes und holistisches Wirkungsfeld als eine besondere Qualität dieser Gesellschaft

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die I. Vorsitzende oder den I. Schriftführerin.