Organotherapie

Beschreibung:
Therapie mit Präparaten aus aufgearbeitetem meist tierischem Zellmaterial, das aus Organen, Organteilen, Zellen, Zellteilen, Organsekreten, Enzymen u.a. von Jungtieren oder Embryonen gewonnen wird. Es gibt allopathische und homöopathische Präparate. Die Besonderheit dieser Arzneimittel drückt sich in der – natürlich entstandenen – Zusammensetzung aus, durch die das therapeutische Prinzip, die Lebensfunktionen in ihrem Zusammenhang zu betrachten, wiedergespiegelt wird. Sie sollen deshalb auch nicht, wie die synthetischen Arzneimittel, an einem speziellen Wirkort eingreifen, sondern auf die biologische Gesamtheit des Oranismus einwirken. Sie stimulieren oder regulieren krankhafte Zellmechanismen.

Anwendungsbereich:
Alle alterungsbedingten körperlichen Erscheinungen, Funktionsminderungen von Organen, Immunstimulation in der Krebstherapie. Die gängigen in der nicht konventionellen Therapie verwendeten Präparate sind hoch gereinigt und weitestgehend von Allergieauslösern befreit. Oral verabreichte Präparate sind weniger wirksam als injizierte. Teilbereiche der Organotherapie sind die Enzymtherapie, die Thymustherapie, die Zelltherapie.

Praxis:
Die Anwendung wird kontrovers diskutiert, nachdem es zu schweren allergischen Reaktionen und Todesfällen gekommen ist. Wegen der Möglichkeit der Übertragung von Krankheiten (BSE) ist die Anwendung weiter ins Zwielicht geraten. Dem entgegen zu halten ist, daß auch andere Medikamente wie Insuline und andere Pankreaspräparate sowie Heparine ebenfalls aus tierischen Organen gewonnen werden. Das Verfahren wird von einigen Privatkassen erstattet.

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