Beschreibung:
Heilfasten ist die Bezeichnung für unterschiedliche Formen des Fastens meist unter ärztlicher Kontrolle bei bestimmten Krankheiten (therapeutisches Fasten). Durch weitgehenden Nahrungsentzug bei gezielter Auswahl einiger, weniger Nahrungsmittel und reichliche Flüssigkeiteszufuhr wird dem Organilmus eine Ruhepause gegeben mit der Möglichkeit zur Regeneration physiologischer Funktionen. Die Kuren beginnen oft mit einer einleitenden Phase, mitunter mit Einlauf und/oder Abführmitteln und enden mit einer ca 3-tägigen Phase des Nachfastens mit Umstellung auf eine normale vollwertige Ernährung.
Anwendungsbereich:
Heilfastenkuren sind zweckmäßig als kuzfristig umstimmende Maßnahme und/oder Überleitung zu einer vollwertorientierten Ernährung.Obwohl es vorrangig nicht um Gewichtsverlust geht, macht sich der Fettverlust für die Belastung der Wirbelsäule und der Gelenke allgemein bemerkbar und die Blutfett- und Blutzuckerwertewerte können positiv beeinflußt werden. Besonders bei chronischen Erkrankungen, wie Neurodermitis oder Rheuma sind Linderungen der Beschwerden bekannt.
Praxis:
Die Art der Fastenkur ist bei mehr als 5 Tagen immer mit einem Arzt abzusprechen. Bei Krankheitserscheinungen ist ärztliche Betreuung unumgänglich und nach sorgfältiger schulmedizinischer Diagnostik sind mit erfahrenen Ärzten Nutzen und Risiko der Kur abzuwägen, bzw. andere Behandlungsmethoden vorzuziehen. Abzuraten ist eine Fastekur bei Psychosen, schweren Depressionen, Magersucht, Magen-Darm- Geschwüre, Tuberkulose, Krebs und nach schweren Erkrankungen oder Operationen.
Heilfastenkuren sind in Mode,oft in Kombination mit Wanderungen in der Gruppe. Zur reinen Gewichtsreduktion sind sie ungeeignet, da die Gewichtsreduktion immer mit einer Umstellung der Eß- und meist auch der Lebensgewohnheiten zusammenhängt. Übergewichtige können die Kur auf mehr als 3 Wochen ausdehnen. Ein Normalgewichtiger gesunder Mensch überlebt ca 60 Tage ohne feste Nahrung.