Beschreibung:
Ernährungstherapie und Diätetik sind zwei sich überschneidende Begriffe, wobei die Diätetik nach Definition der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) die Ernährung des kranken Menschen einschließlich der krankheitsvorbeugenden Ernährung umfaßt.
Ernährungstherapie ist die Behandlung definierter organischer Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen durch Ernährungsveränderung.
Da Ernährungsfehler jahrzehntelang unauffällig bleiben können, entzieht sich die gesundheitliche Bedeutung der Ernährung oft der Betrachtung von Arzt und Patient. Die weitverbreitete Wohlstandsernährung stellt sich als quantitative Überernährung und gleichzeitig als qualitative Unter- bzw. Fehlernährung dar. Wird der Ernährung vom Patienten Aufmerksamkeit geschenkt, so zeigt sich im Ergebnis teilweise eine außenseiterische, sektirerische Diätform, welche oft bezogen auf das jeweilige Beschwerdebild unzweckmäßig ist.
Eine geeignete Ernährungstherapie, welche nach Indikationsstellung ärztlicherseits verordnet wird, kann einem insbesondere fehlernährungsbedingten Krankheitsgeschehen vorbeugend oder heilend entgegenwirken. Eine adäquate Ernährungstherapie, die einerseits beschwerdenabgestimmt zusammengestellt, andererseits ganzheitlich ist, erbringt oftmals die Grundlage für den Erfolg anderer Naturheilverfahren. Eine sinnvolle Ernährungstherapie ist ine ordnungstherapeutisch verzahnte Langzeittherapie.
Anwendungsbereich:
Eine gesunde Ernährungsweise, im Sinne einer Umstellung auf eine ausgewogene Mischkost oder sogar Vollwertkost bei ausreichender Mitwirkung des Betroffenen ist praktisch für jeden Menschen präventivmedizinisch anzustreben.
Bei fast allen chronischen Erkrankungen ist eine Ernährungsumstellung dringlich anzuraten, um den Körper bei der aktivierung siener Selbstheilungskräfte zu unterstützen. Manche Krankheitsbilder sind ernährungstherapeutisch direkt beeinflußbar: Diabetes mellites, Gicht, Gallensteine, Hypertonus, Atherosklerose, chronische Darmerkrankungen, Krebserkrankungen, Allergien, Karies, Osteoporose.